Das Paradox gehört nicht zu den üblichen Ausdrucksmitteln juristischer Texte, die schließlich größtmögliche Klarheit anstreben. Einem Paradox ist notwendig der Rätselcharakter zu eigen, ja, es hat dort seinen Platz, wo Eindeutigkeit zur Lüge geriete. Deshalb ist es eines der gängigsten Mittel der Poesie.
Der Kölner Schriftsteller und Orient-Wissenschaftler Navid Kermani ist am Freitagabend in Bremen mit dem Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken ausgezeichnet worden. Wir dokumentieren Auszüge aus Kermanis Preisrede.