In der aktuellen Folge des Denkangebot Podcast geht es um das Thema „Diskriminierung durch Technik“. Im Rahmen der Recherche habe ich mit Prof. Dr. Katharina Zweig gesprochen. Sie lehrt an der TU Kaiserslautern, leitet dort das Algorithmic Accountability Lab, und ist eine der führenden Expertinnen in Deutschland, wenn es um die Bewertung der Risiken und Chancen des Einsatzes von künstlicher Intelligenz geht. Das komplette Interview gibt´s als kleines Extra in ganzer Länge für Euch.
Computer können heute Krankheiten diagnostizieren, Verbraucher am Servicetelefon beraten oder ganze Fabriken kontrollieren. Das funktioniert durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. KI wird die Arbeitswelt stark verändern. // Von Katja Scherer /
Auch künstliche Intelligenz trifft diskriminierende Entscheidungen. Eine Strategie, um dagegen vorzugehen, will die EU-Kommission nächste Woche vorstellen.
Das parlamentarische Büro für Technikfolgen-Abschätzung warnt angesichts künstlich intelligenter Personalauswahl vor ethischen Risiken und Rechtslücken.
In Großbritannien fürchten die Schulabsolvent:innen des ganzen Jahrgangs 2020 um ihre universitäre und berufliche Zukunft. Erst gab es keine Schule und Prüfungen - und jetzt hat auch noch ein eingesetzter Algorithmus die Noten vieler herabgestuft. Nach wachsenden Protesten wurde die Benotung jetzt z
Erstmals ist in den USA ein Fall bekannt geworden, in dem eine Fehlidentifikation per Gesichtserkennung einen Afroamerikaner in Polizeigewahrsam brachte.
Gesichtserkennung versagt auffallend oft etwa bei schwarzen Frauen – und das kann bestehende Vorurteile festigen, kritisiert eine Computerwissenschaftlerin.
Der Bewerbungsroboter von Amazon hat Frauen diskriminiert. Wie konnte das passieren? Und wie können Algorithmen geeignete Kandidaten für einen Job erkennen?
Algorithmen funktionierten wie Schubladen, beschreibt die Politikwissenschaftlerin Lorena Jaume-Palasí den Grund, warum zum Beispiel Seifenspender nicht auf dunkle Haut reagieren. Sie beruhten auf Standards, die rassistisch sein könnten. Die Technologie sei für Diskriminierung anfällig.
Sie personalisieren Inhalte, berechnen Routen und Preise: Algorithmen sind Teil des Alltags. Sie stecken etwa in Software, sind schwer greifbar und werden in immer mehr Bereichen eingesetzt.
Algorithmen können Vorurteile bestätigen und Menschen diskriminieren, sagt Matthias Spielkamp, der Gründer und Geschäftsführer von AlgorithmWatch. "Die Schuld dafür der Technik zu geben, wäre aber grundfalsch". Menschen entwickelten diese Systeme und müssten auch dafür sorgen, dass sie gerecht funktionieren. Deshalb seien Aufsichtsinstitutionen nötig, "die sicherstellen, dass Algorithmen unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt nicht gefährden, sondern ihn befördern". Die Entwicklung von Algorithmen einfach nur transparenter zu machen, reiche dabei nicht aus. "Wenn man weiß, wie ein diskriminierendes System funktioniert, hat man noch nichts gewonnen", meint Matthias Spielkamp. Die Diskriminierung müsse dann auch beendet werden.
Beim AMS soll künftig ein Computerprogramm Mitarbeiter bei Entscheidungen unterstützen. Die futurezone sprach mit AMS-Chef Johannes Kopf über den geplanten Algorithmus.
Nicht nur Menschen, auch Algorithmen können diskriminieren. Die Schuld dafür trägt der Mensch. Entwickler und Anwender müssen sich jetzt der Verantwortung stellen. Zeit für eine Wertedebatte.
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