Bob Sutor, als Vizepräsident bei IBM für Standards und Open Source zuständig, hat anlässlich des nun zehn Jahre dauernden Engagements seines Unternehmen für freie und offene Software Prognosen für die kommenden zehn Jahre abgegeben. In seinem Vortrag (PDF-Datei) auf der LinuxWorld in San Francisco ging er davon aus, dass die Nutzung des Betriebssystems Linux weiter zunehmen werde. Es werde in den kommenden zehn Jahren dazu keine Alternative auf dem Open-Source-Feld geben, glaubt Sutor; dabei werde die Konzentration auf x86-Prozessoren weiter abnehmen.
Auf der gestern im Rahmen der Hannover Messe vom Open Source Automation Development Lab (OSADL) abgehaltenen Konferenz "Open Source meets Industry" gaben einige prominente Kernel-Entwickler einen Überblick über das Open-Source-Modell im Allgemeinen und Linux im Speziellen. Mit diesen beiden Themenfeldern Vertraute dürften dabei nichts bahnbrechend Neues erfahren haben – vielmehr präsentierten Andrew Morton, Alan Cox, Greg Kroah-Hartmann, Thomas Gleixner und einige andere Open-Source-Größen Informationen in einen passend auf die Besucher einer Industriemesse abgestimmten Format.
Sam Ramji, Leiter von Microsofts Open-Source-Labor, im Gepräch
Nach Ansicht von Sam Ramji, Leiter des Open-Source-Labors bei Microsoft, lautet die entscheidende Frage nicht Open Source oder Closed Source. Für ihn ist entscheidend, dass möglichst viel Software auf der Windows-Plattform läuft – egal, ob proprietär oder Open Source.
Auf der Konferenz Open Source Meets Business(OSMB), die vom 22. bis 24. Januar in Nürnberg stattfand, hatten wir Gelegenheit, mit Sam Ramji zu sprechen. Ramji, verantwortlich für das Open-Source-Labor bei Microsoft, hielt auf der Konferenz eine Keynote (Webcast) und stellte sich anschließend der Diskussion mit Vertretern von Novell, Red Hat und der Linux Foundation sowie dem CIO der deutschen Post (Webcast).
Sam Ramji, Leiter von Microsofts Open-Source-Labors bei Microsoft, hat auf der Konferenz Open Source Meets Business (OSMB) die Open-Source-Strategie seines Unternehmens erläutert. Für Microsoft laute die entscheidende Frage nicht Open Source oder Closed Source. Vielmehr verstehe man sich als Plattformanbieter und wolle dafür sorgen, dass möglichst viel Software unter Windows läuft – egal, ob proprietär oder Open Source. Daher unterstütze Microsoft Open-Source-Projekte und -Anbieter dabei, ihre Software optimal an die Windows-Plattform anzupassen.