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Römer, Christen und Dämonen. Beobachtungen zur Komposition des Markusevangeliums

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Texte & Kontexte, 18 (67): 3–52 (October 1995)

Abstract

Das Mk-Ev läßt sich als ein Krisendokument lesen – als sei für Markus mit der Katastrophe von Jerusalem im Jahre 70 nicht nur der jüdische Messianismus, sondern auch Jesus als Messias gescheitert. Nüchtern die Ursachen dieses Scheiterns analysierend, sucht der Text zugleich eine Perspektive, die aus der lähmenden Verzweiflung herausführt und Israel angesichts des römischen Triumphs die Treue hält. Die dreiteilige Studie konzentriert sich im ersten Teil auf die unterschiedlichen Frontstellungen des Textes, im zweiten (vgl. TuK 68) geht es vor allem um die Tempelsequenz in Mk 11–12. Zugleich findet sich hier eine neue Deutung der Barabbas-Szene in Mk 15. Der dritte Teil (vgl. TuK 77/78) beschäftigt sich u. a. mit den markinischen Frauengestalten (die Schwiegermutter des Petrus, die Blutflüssige, die Salbende, Salome). Es wird dargelegt, daß sich diese scheinbar so unterschiedlichen Frauen sämtlich als Sinnbilder Jerusalems/Israels verstehen lassen und daß bei solcher Interpretation der Text ebenso vielschichtige wie überraschende Botschaften enthält.

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