Mastersthesis,

Forschungsdaten in musikwissenschaftlichen und musikpädagogischen Dissertationen

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masterThesis, (2018)

Abstract

Aktuelle Strategien zum Forschungsdatenmanagement im deutschsprachigen Raum betonen immer wieder die Rolle der Fachcommunities. Die Disziplinen selbst sollen ihren Umgang mit Forschungsdaten reflektieren und eigene fachspezifische Empfehlungen entwickeln. Von den geisteswissenschaftlichen Fächern haben bisher (Stand April 2018) nur wenige auf die wissenschaftspolitischen Impulse reagiert. Die Gesellschaft für Musikforschung hat 2018 in einem Memorandum erste Überlegungen für ihr Fach dargelegt, ohne jedoch genauer zu klären, was musikwissenschaftliche Forschungsdaten sind oder was einen guten Umgang mit ihnen auszeichnet.Die vorliegende Arbeit setzt sich mit den Besonderheiten geisteswissenschaftlicher Forschungsdaten auseinander und wertet das Forschungsdatenmanagement in musikwissenschaftlichen und musikpädagogischen Dissertationen aus. Als Sample dienen 45 der 51 Arbeiten, die im Jahr 2015 an Universitäten und Musikochschulen in Deutschland angenommen wurden. Es wird untersucht, welche Forschungsmethoden die Promovierenden nutzen, mit welchen Arten von Quellen sie arbeiten und wie sie mit digitalen Forschungsdaten umgehen, die in den Promotionsprojekten entstanden sind. Auch Hinweise auf unveröffentlichte Daten und mögliche Gründe für deren Nichtveröffentlichung werden aufgespürt. Exkurse behandeln das Publikationsverhalten der angehenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie typische Probleme beim Nachweis digital vorliegender Quellen. Urheberrechtliche Rahmenbedingungen und Fallstricke beim Veröffentlichen von Dissertationen und dazugehörigen Daten werden exemplarisch dargestellt.Die Untersuchung konkretisiert empirisch, mit welchen Forschungsmethoden, welchen Quellen und welchen Arten von Forschungsdaten in den Fächern Musikwissenschaft und Musikpädagogik zu rechnen ist. Darauf aufbauend werden Handlungsfelder für musikwissenschaftliches Forschungsdatenmanagement identifiziert. Damit werden Fachcommunities und Infrastruktureinrichtungen gleichermaßen adressiert. Die Studie soll eine Anregung für die anstehende fachinterne Diskussion geben. Sie kann als Vorstudie für das Erarbeiten von fachspezifischen Regeln für das Forschungsdatenmanagement in Musikwissenschaft und Musikpädagogik dienen. Die vorgestellte Methodik ist übertragbar auf andere, nicht nur geisteswissenschaftliche Fächer.

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