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Soziales Vergessen: Formen und Medien des Gedächtnisses der Gesellschaft

. Suhrkamp Taschenbücher Wissenschaft Suhrkamp, Frankfurt am Main, (2002)

Abstract

Die grundlegende, von Niklas Luhmann inspirierte Einsicht Elena Espositos liegt darin, dass das Gedächtnis keineswegs in die Vergangenheit führt: es tut nur, stets gegenwärtig, so, erläutert der Rezensent Niels Werber. Entäuerung der Erinnerung tut not, dazu gibt es Archive und Medien, die immer wieder erneute Aktualisierung des Vergangenen und womöglich Vergessenen erlauben. Das gilt auch für das soziale Gedächtnis, das nichts als Gegenwartskonstruktionen von Vergangenheit produziert. Esposito versucht, die Kulturgeschichte, Medien und die Evolution der gesellschaftlichen Differenzierungsformen zusammenzudenken, was, wie der Rezensent zu bedenken gibt, einerseits zu „brillanten Einsichten“ führt, andererseits aber auch zu manch „forcierter Abstraktion“. Die Gegenwart sieht Esposito im Zeichen der Suchmaschine: sie vernetzt, immer nur aktuell, neu. Alte Gedächtnismodelle, Register und Kataloge, haben ausgedient. Ob diese Beschreibung taugt, meint Werber, wird das Gedächtnis der Zukunft weisen, in dem dieses Buch auftauchen wird oder nicht. (Perlentaucher, Buchnotiz zu: Frankfurter Rundschau, 25.05.2002)

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